Leitfaden Ausstellungen
Vorbereitung
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, ihren Hund auf einer Ausstellung zu zeigen und keine Ahnung haben wie Sie das anstellen, so sollten Sie dies mit dem Züchter Ihres Hundes, oder mit der dem ÖCB besprechen. Natürlich kann Sie auch ein Rassevertreter unseres Clubs beraten, oder ein befreundeter routinierter Aussteller. Aber vielleicht kann Ihnen dieser kleine Ratgeber, ein wenig weiter helfen:
Wo erfahre ich etwas über Ausstellungen
Wenn Sie auch dafür das Internet nützen wollen, gibt es hier einige nützliche
Adressen:www.beauceron-oecb.at die Homepage des ÖCB auf
der Sie sich jetzt eben befinden. Hier haben Sie unter "Termine"den Ausstellungskalender
des Jahres, mit den internationalen, nationalen und clubinternen
Veranstaltungen. Weiter finden Sie in dieser Liste auch die Ansprechpartner für
die jeweilige Ausstellung und einen Meldeschein den Sie für clubinterne
Ausstellungen verwenden können um online zu melden.www.oekv.at - Die HP des Österreichischen
Kynologenverbandes, auch hier gibt es unter "Ausstellungen" eine Liste der
österreichischen Ausstellungen, wenn Sie die gewünschte Ausstellung anklicken
haben Sie Richterliste, Anfahrtsplan, Fremdenverkehrsverein für die
Zimmerreservierung, Statistiken und natürlich auch die Möglichkeit online zu
melden.
"Unsere Hunde" - Die Zeitung des Österreichischen Kynologenverbandes.
Im "allgemeinen Teil" gibt es Hinweise zu allen Ausstellungen mit
allem was gebraucht wird um einen Hund anzumelden. In unserer
"Clubspalte" weisen wir laufend auf die aktuellen Veranstaltungen und
alles was damit zusammenhängt, hin.
www.fci.be - die Homepage der FCI. Hier finden Sie
unter "Ausstellungen" weltweit alle Termine der bei der FCI
angemeldeten internationalen Ausstellungen und unter "Mitgliedsländer"
haben Sie dann die Adressen der Landesverbände, wo Sie über Internet oder auch
telefonisch erfahren wo und wie Sie bei bestimmten Ausstellungen melden.
Was muss ich bei der Meldung beachten
Bitte lesen Sie alle Informationen genau durch und füllen Sie auch die
Meldescheine genau und deutlich lesbar, wenn Sie auf dem Postweg oder per Fax
melden, aus. Es ist auch ganz wichtig, dass Sie alle geforderten Beilagen
mitschicken. Das ist in den meisten Fällen die Kopie der Ahnentafel, wenn Sie in
der Championklasse melden brauchen Sie die Kopie des Championtitels und für die
Meldung in der Gebrauchshundeklasse brauchen Sie die Kopie des
Gebrauchshundezertifikates. Das gilt aber bei unseren Rassen nur für den Border
Collie.
Außerdem muss die Kopie des Zahlungsbeleges beigelegt werden. Sollte Ihnen
jemand raten erst auf der Ausstellung zu bezahlen, so ist das, zumindest was
österreichische Ausstellungen betrifft, ein schlechter Rat. Erstens kommt das
teurer denn bei Bezahlung auf der Ausstellung, wird zur ohnehin schon erhöhten
Meldegebühr bei Meldung zum 2. Meldeschluss noch etwas hinzugerechnet. Außerdem
sind meist sehr viele Menschen bei den Kassen angereiht und die Stimmung ist
auf dem Siedepunkt, weil natürlich alle Angst haben, zu spät zum Richten zu
kommen. Das ist der denkbar schlechteste Start den Sie auf einer Ausstellung
haben können. Bei den meisten Ausstellungen ist auch die Bezahlung mit
Kreditkarte möglich, bitte auch in diesem Fall alle geforderten Angaben genau
und deutlich lesbar ausfüllen.
Impfungen
Kontrollieren Sie den Impfpass Ihres Hundes auf Gültigkeit der Impfungen. Ohne eine gültige Tollwutimpfung können Sie das Ausstellungsgelände nicht betreten. Dies hat nichts mit der Ausstellungsleitung zu tun, dies ist eine Forderung der zuständigen Veterinärbehörde, die auch, zumindest auf den internationalen Ausstellungen, lückenlos kontrolliert. Im eigenen Interesse sollten aber auch alle anderen Impfungen Gültigkeit haben, es ist grob fahrlässig mit einem unzureichend geschützten Hund eine Ausstellung zu besuchen. Dies gilt natürlich nicht nur für Hunde die im Ring vorgeführt werden, also bei der Ausstellung gemeldet sind, sondern für jeden Hund der auf das Ausstellungsgelände gebracht wird. Also wenn Sie mehrere Hunde haben und der Rest der Truppe als "Besucherhunde" mitgenommen wird, oder wenn Sie auf dieser Ausstellung ein Treffen mit Bekannten planen die ebenfalls mit Hund kommen wollen, dann gilt das ebenso.
Ringtraining
- Verabsäumen Sie nicht, den Hund von dem Tag an, wo Sie beschlossen haben ihn auszustellen, täglich einige Minuten auf diese Ausstellung vorzubereiten. Mit gezieltem Ringtraining und Fellpflege
- Sollten Sie keine Ahnung haben was man unter "Ringtraining" versteht, so wenden Sie sich bitte an den Züchter Ihres Hundes, oder an den Club, oder Sie nützen die Gelegenheit, ein Ringtraining bei den "Jungen Hundefreunden Austria", www.junge-hundefreunde.at zu machen.
- Außerdem bietet der ÖKV Rintrainingsmöglichkeiten an, entweder im ÖKV Gebäude in Biedermannsdorf, oder auch in den Bundesländern, an den Freitagen vor gewissen Ausstellungen. Hinweise dazu gibt es in der Zeitschrift "Unsere Hunde". Wenn dies nicht möglich ist, können Sie sich auch erkundigen ob ein Ausbildungsplatz in Ihrer Nähe ein Ringtraining anbietet.Das Ausstellen eines Hundes muss genau so erlernt werden, wie die Gehorsamsübungen und viele andere Dinge die Ihr Hund beherrschen soll. Wichtig ist, dass Sie den Hund so gut in der Hand haben, dass er auch unter Ablenkung an lockerer Leine zu führen ist, dass er sich angreifen, abtasten und das Gebiss kontrollieren lässt.
Zahnkontrolle durch den Richter
Gerade die Gebisskontrolle sollte jeder Hund von klein auf lernen, es ist
wichtig den Zustand des Gebisses seines Hundes zu kennen, nicht nur für die
Ausstellung. Der Richter möchte sowohl die Anzahl der Zähne, wie auch den
Gebissschluss kontrollieren. Dazu halten Sie den Fang des Hundes geschlossen
und ziehen nur die Lefzen hoch, das Ganze bei der rechten und linken Zahnleiste
und natürlich auch - um den Schluss besichtigen zu können - vorne.
Wenn es Ihr Hund nicht so gerne hat wenn fremde Personen diese Prozedur an ihm
durchführen, können auch Sie das machen. Wichtig ist, dass der Richter alles
sehen kann was er möchte. Natürlich ist bei der Ausstellung das Aussehen des
Hundes, seine Anatomie, der Bewegungsablauf von vorrangiger Bedeutung. Aber wie
soll der Richter die Anatomie des Hundes beurteilen wenn dieser keine Sekunde
still steht und wie soll der Richter ein Gangwerk beurteilen, wenn der Hund nur
an der Leine zieht und an seinem Besitzer ununterbrochen hoch springt.
Gangwerkskontrolle
Nur ein Hund der sich perfekt präsentiert, kann seine Vorteile auch zeigen.
Präsentation
Bereits beim Welpen beginnen wir ihn täglich ein paar Minuten auf die
Ausstellung vorzubereiten. Das richtige "Stehen" muss geübt werden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten den Hund zu präsentieren
- Sie stellen den Hund quer zum Richter, Sie stellen oder knien sich hinter den Hund. Das hat den Vorteil, dass Sie einen ungeübten oder weniger selbstbewussten Hund fixieren und zurechtstellen können.
- Sie stellen den Hund quer zum Richter , stehen schräg dahinter, in einer Hand die Leine mit der Sie Kopf- und Halshaltung kontrollieren können, in der anderen Hand etwas mit dem Sie seine Aufmerksamkeit erregen.
- Oder Sie stellen sich vor den Hund und trainieren ihn darauf, dass er an Ihnen hoch sieht. In diesem Fall ist es wichtig, dass Sie nicht zu knapp am Hund stehen, um dem Richter den Blick auf den Hund freizugeben.
- Oder Sie lassen den Hund völlig frei (natürlich angeleint, aber ohne Körperkontakt mit dem Hundeführer) im Ring stehen, es gibt Hunde, die sich so am Besten zeigen.
Für den Richter ist ein Hund der völlig frei im Ring steht natürlich am schönsten zu beurteilen. Braucht doch ein gewisses Training, ist aber sich er die attraktivste Art einen Hund zu präsentieren.
Läufige Hündinnen
Die Teilnahme läufiger Hündinnen ist in Österreich erlaubt. Sie müssen also nicht zu Hause bleiben wenn Ihre Hündin gemeldet wurde, dann aber läufig geworden ist. Allerdings ist es nicht ratsam, eine Hündin in der "Stehzeit" an einer Ausstellung teilnehmen zu lassen. Wenn es aber so ist, dass Sie mit einer läufigen Hündin im Ring erscheinen wollen, dann bitte folgendes beachten. Bis zum Zeitpunkt des Richtens bleiben Sie bitte weit weg vom Ring, Das gilt auch für die Zeit nach dem Richten. Nicht am Ringrand stehen bleiben, sondern die Hündin wieder aus dem Bereich bringen wo sie die umstehenden Rüden verwirrt. Das ist besonders dann wichtig, wenn in dem betreffenden Ring mehrere Rassen gerichtet werden, also nach Ihrer Hündin wieder Rüden im Ring erscheinen müssen. Der ÖCBH betreut ja 8 Rassen, die manchmal bei kleinen Ausstellungen alle im selben Ring gerichtet werden. Im Falle der Läufigkeit sollten Sie auch den Auftritt im "Ehrenring" unterlassen, obwohl das im Normalfall nicht gerne gesehen wird.
Fellpflege
Der Hund muss auf der Ausstellung gut gebürstet und sauber sein. Besondere Schnitte und Schuren brauchen wir nicht. Gerne gibt Ihnen auch hier, entweder Ihr Züchter, oder der Rassevertreter oder der ÖCB die Auskunft.
Was Sie zur
Ausstellung mitnehmen müssen bzw. sollten Annahmebestätigung
Wenn Sie rechtzeitig gemeldet haben und bei der Meldung alles in Ordnung war,
wird Ihnen von der Ausstellungsleitung eine Annahmebestätigung zugeschickt.
Diese müssen Sie unbedingt mitnehmen, das ist zugleich auch die Eintrittskarte
für Ihren Hund und eine Person. Weitere Begleitpersonen müssen leider Eintritt
bezahlen. Wenn Sie die Annahmebestätigung erhalten kontrollieren Sie diese, ob
der Name des Hundes, das Geschlecht und die Klasse in der er gemeldet ist
stimmen. Eventuell sind Korrekturen nötig. Vergewissern Sie sich nochmals, ob
Sie auch den richtigen Tag als Ihren Ausstellungstag vorgemerkt haben. Auch
Einlass und Beginn des Richtens sind nicht überall gleich. Sollten Sie ca. 2
Wochen nach erfolgter Meldung noch immer keine Annahmebestätigung erhalten
haben, dann müssen Sie bei der Ausstellungsleitung nachfragen. Wenn Sie Ihre
Meldung sehr knapp vor dem Meldeschluss oder schon nach dem offiziellen
Meldeschluss abgegeben haben, dann muss die Nachfrage natürlich früher
erfolgen, Sie müssen davon ausgehen, dass der Katalog ca. 3, spätestens aber 2
Wochen vor einer Ausstellung in Druck geht. Wenn es einmal so weit ist, ist
jede Reklamation zwecklos.
Impfpass nicht vergessen!
Wasserschüssel, eventuell auch eine Flasche mit heimischem Wasser, eine Decke
oder eine andere Unterlage für den Hund. Manche Hunde fühlen sich in einer Box
(Käfig,Stoffbox) sehr wohl, weil es dann nicht passieren kann, dass ihnen
Besucher zu nahe kommen. Jeder Hund freut sich über zusätzliche
Streicheleinheiten, aber irgendwann ist das auch genug, und er möchte sich
zurückziehen und auch einmal entspannt eine Runde schlafen. Allerdings ist so
eine Box natürlich schon recht sperrig, sowohl beim Transport, als auch dann
auf der Ausstellung, wo der Platz bei den meisten Veranstaltungen schon sehr
begrenzt ist. Wenn Sie sich zum Kauf eines solchen "Rückzugszentrums"
für Ihren Hund entschließen, beachten Sie bitte, dass auf den Ausstellungen
ständig Personen unterwegs sind, die sich mit dem Tierschutz befassen und
ständig beobachten, ob den ausgestellten Tieren auch kein Leid geschieht.
Käfige, Boxen, Faltboxen etc., die zu klein sind, also wo der Hund nie aufrecht
drinnen stehen kann, oder Käfige in die mehrere Hunde hineingestopft werden,
die sich dann aber kaum mehr wirklich rühren können, werden sofort beanstandet.
Sie müssen in so einem Fall mit Unannehmlichkeiten rechnen, also bitte auf die
Größe achten. Wenn Käfig - dann muss er passen.
Pflegeutensilien, nicht vergessen, denken Sie aber bitte daran, dass das
Sprayen, Kreiden und Föhnen innerhalb der Ausstellung in Österreich verboten
ist. Wenn Sie sich darüber hinwegsetzen kann es passieren, dass Sie aus der
Ausstellung verwiesen werden.
Vorführleine nicht vergessen!
Aber es muss eine Vorführleine mit Stopper sein, also nicht auf Zug ohne Stopp!
Das ist verboten!
Wenn Sie es dann noch schaffen, einen Klappstuhl zu tragen, werden Sie, im
Laufe des Tages, recht froh darüber sein.
Bitte beachten Sie auch Ihre Kleidung. Der so genannte "Zwiebellook"
also Kleidung die aus mehreren Schichten besteht, hat sich noch immer bestens
bewährt, besonders wenn die Ausstellung im Freien stattfindet.
Regenschutz nicht vergessen.
Auf gutes Schuhwerk achten, eventuell auch noch ein zweites Paar Schuhe
mitnehmen, wenn Sie nicht sicher sind wie der Boden beschaffen ist, auf dem Sie
dann mit dem Hund laufen müssen.
Klammer oder Sicherheitsnadel mit der Sie die Startnummer an Ihrer Kleidung
befestigen.
Eventuell Hilfen zum Vorführen, wie Leckerli, Ball oder Quietscherl. Eventuell
auch etwas Futter mitnehmen. Hier sollten Sie aber nicht übertreiben. Alles was
die anderen Hunde irritiert ist grundsätzlich zu unterlassen. Auch gibt es
Richter, die es nicht schätzen, wenn Hunde während des Richtens gefüttert
werden. Hier müssen Sie ein wenig ausloten was geht und was besser zu
unterbleiben hat. Doublehandling ist verboten!
Anfahrt und Ausstellungstag
Wenn Ihr Hund kein begeisterter Autofahrer ist, sollten Sie nicht knapp vor der Ausstellung anreisen, es wird ihm vielleicht noch schlecht sein, oder er ist noch beeinträchtigt, von einem eventuell auf ärztlichen Rat verabreichten Beruhigungsmittel, beides keine idealen Voraussetzungen für eine gute Figur im Ring. Kommen Sie keinesfalls zu spät. Die Hektik die Sie dann zwangsläufig ergreift, spürt auch der Hund. Der Zeitplan ist im Programm angegeben, kalkulieren Sie eventuelle Verzögerungen bei der Reise, Ihre mangelnde Ortskenntnis in einer fremden Stadt auch mit ein, ebenso die Zeit die Sie für die Parkplatzsuche brauchen. Sie müssen auch vom Parkplatz zur (richtigen) Halle. Je größer die Ausstellung, umso weiter sind die Wege.
Eintritt in das Gelände
Annahmebestätigung und Impfpass bereithalten. Nach der Tierarztkontrolle halten
Sie Ausschau, oder Sie fragen gleich beim Eingang, wo Sie den Katalog und die Startnummer
erhalten. Das wird verschieden gehandhabt, sicher ist aber, dass Sie sowohl
einen Katalog als auch eine Startnummer brauchen. Im Katalog schlagen Sie bei
Ihrer Rasse nach, dann sehen Sie auch die Ringnummer. In Österreich ist das
sehr einfach und übersichtlich angeordnet: Den Katalog der Ausstellung findet
man auf der Homepage des ÖKV. Wenn Sie die Ringnummer festgestellt haben,
können Sie fragen in welcher Halle der Ring ist den Sie brauchen. Oder Sie schauen
online die Seiten mit den Hallenplänen. Es gibt aber auch meistens, unweit vom
Eingang entfernt, Hinweistafeln, die darüber Aufschluss geben, in welche
Richtung man muss.
Je größer die Ausstellung, umso schwieriger ist es den Platz zu finden an den
man gehört, das heißt man braucht Zeit. Bei den großen österreichischen
Ausstellungen gibt es auf der HP des ÖKV kurz vor der Ausstellung nicht nur die
Meldestatistik, sondern auch Gelände und Hallenpläne. Das nennt sich
"Servicecenter" und wird kurz vor der Ausstellung veröffentlicht. Es lohnt sich
dort nachzusehen, um dann bei großen Ausstellungen schon vorher festzulegen
welcher Eingang der günstigste ist, um nicht das gesamte Gelände überqueren zu
müssen bis man zum eigenen Ring kommt. Eine gute Sache ist, wenn man solche
Pläne ausdruckt und mit nimmt.
In der Nähe des Ringes suchen Sie sich ein gutes Plätzchen, spätestens jetzt
macht es sich bezahlt, ein wenig früher aufgestanden zu sein.
In den meisten Fällen, erhalten Sie beim Ring Ihre Startnummer. Vorausgesetzt
mit Ihrer Zahlung stimmt alles. Wenn Sie diese abholen, können Sie auch gleich
fragen in welcher Reihenfolge gerichtet wird, bzw. wann Ihr Hund ungefähr
drankommen wird. In Österreich wird immer in Katalog Reihenfolge gerichtet.
Diese Reihenfolge kann aber von Ausstellung zu Ausstellung sehr unterschiedlich
sein.
Es sollte nun noch Zeit genug sein, den Hund an die Umgebung zu gewöhnen, und
ihn auch noch ausgiebig ins Freie zu führen damit er sich lösen kann.
Im Ring
Die Startnummer befestigen Sie an Ihrer Kleidung. Wenn die Klasse, in der Sie
Ihren Hund gemeldet haben an der Reihe ist, stellen Sie sich mit Ihrem Hund in
den Ring, in der Reihenfolge der Startnummern . Konzentrieren Sie sich auf
Ihren Hund und auf den Richter. Achten Sie darauf dass sich Ihr Hund gut zeigt,
wenn der Richter nach ihm schaut. Bei Klassen mit viel Konkurrenz, gönnen Sie
dem Hund Ruhe, wenn der Richter mit den anderen Hunden beschäftigt ist. In
diesem Fall lassen Sie ihn sitzen oder liegen, das ist besser als er steht
schlampig oder zeigt Stellungsfehler, die Sie ansonsten mit gutem Ringtraining
und gekonntem Handling verbergen. Kein Hund steht gerne lange und ausdauernd,
das ist ganz natürlich.
Durch ständiges korrigieren wird er müde und lustlos, und wird dann, wenn es
darauf ankommt, an Spannung verlieren oder einfach nicht mehr auf Sie achten.
Sie können ihn kraulen, sich mit ihm beschäftigen, dann wird die Zeit im Ring
keine Belastung für ihn. Bei der Bewegung in der Gruppe, beachten Sie bitte den
Abstand zum Vordermann, nie zu knapp auflaufen.
Leisten Sie den Anordnungen des Ringpersonals bitte unbedingt Folge, Bürsten
und Füttern im Ring ist nicht jedem Richter angenehm. Wenn das so ist, müssen
Sie das akzeptieren.
Wie Sie Ihren Hund am besten präsentieren, in welchem Tempo das Gangwerk
gezeigt wird kann in der Theorie nicht erläutert werden, deshalb möchten wir hier
auch gar nicht näher darauf eingehen.
Wenn die Einzelbewertung Ihres Hundes vorüber fragen sie bitte den Sonderleiter
ob Ihr Hund für weitere Bewerbe noch einmal im Ring erscheinen muss oder ob Sie
fertig sind.
Ehrenring - Bewerbe am Nachmittag:
Sollte Ihr Hund einen Titel erhalten und Anspruch auf einen Pokal oder eine
Plakette haben erkundigen Sie sich wann und wo die Vergabe stattfindet, es wäre
schade, wenn Sie diese versäumen. Fragen Sie auch ob Ihr Hund noch für einen
Bewerb im Ehrenring in Frage kommt, oder bei einer der Clubschauen, noch an
einem Schlussbewerb teilnehmen sollte. Besonders schade und auch reichlich
unfair ist es, wenn die Besitzer prämiierter Hunde, z. B. BOB (Best of Breed -
Rassebeste/r) das Ausstellungsgelände heimlich still und leise verlassen und
die Rasse dann im Ehrenring, beim Gruppenbewerb nicht vertreten ist. Nachdem
unsere Züchter ihre Hunde nun einmal nicht in den Tierhandlungen verkaufen
dürfen und wollen, ist der "Ehrenring" die einzige Möglichkeit sie einem
breiten und interessierten Publikum zu zeigen. Dort wird jede Rasse
kommentiert. Das ist nicht nur eine Ehre für den eigenen Hund, sondern auch
eine Verpflichtung der Rasse gegenüber.
Ende der Ausstellung
Versuchen Sie bitte nicht, die Ausstellung früher zu verlassen als dies
gestattet ist. Sie laufen Gefahr, dass man dem Hund die Bewertung aberkennt,
wenn man Sie dabei erwischt. Es wäre schade um die vielen Vorbereitungen und
das Geld, das sie bereits investiert haben. Nützen Sie die Zeit, die Angebote
der Zubehörindustrie zu erkunden, mit anderen Hundefreunden zu plaudern, oder
eine angeschlossene Katzen- oder Kleintierschau zu besichtigen. Wenn die
Ausstellungsleitung Sie früher gehen lässt - was ja bei den meisten
Ausstellungen der Fall ist - und Ihr Hund im Ehrenring keine Verpflichtungen
mehr hat, dann können Sie natürlich den Heimweg antreten.
Es war sicher ein ausgefüllter und ereignisreicher Tag für Sie und Ihren Hund.
Wenn Ausstellungen auch nicht immer so verlaufen wie wir es uns wünschen,
denken Sie bitte daran es ist Sport und im Sport ist Fairness ein wichtiges
Kriterium.
Wie Sie den Ausstellungstag für Ihren Hund gestalten, so wird er ihn erleben.
Wenn er für ihn zur Belastung oder gar zur Qual wird, dann sind Sie selbst
daran schuld, weil Sie entweder: Ihren Hund nicht genügend darauf vorbereitet
haben, zu spät gekommen sind, oder sich nicht genügend um den Hund gekümmert
haben. Hunde, die stundenlang, womöglich noch ohne Wasser irgendwo angehängt
und alleine gelassen werden, fühlen sich bestimmt nicht glücklich. Das liegt
aber dann sicher nicht an der Ausstellung. Hunde sehen Ausstellungen ähnlich
wie Kinder einen Rummelplatz. Viele neue, interessante Gerüche, andere Hunde,
immer wieder Leckerbissen, Streicheleinheiten ohne Ende und den ganzen Tag ein
Herrl und/oder Frauerl, das für sie da ist.
Viel Spaß und natürlich auch den erhofften Erfolg wünscht der ÖCB.